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Bad Ideas: Compromise (Review)
Artist: | Bad Ideas |
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Album: | Compromise |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Punk / Alternative / Indie |
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Label: | Bad Mood / New Music | |
Spieldauer: | 34:13 | |
Erschienen: | 14.06.2013 | |
Website: | [Link] |
Frontmann Sam Cooks Solo-Ausflug hat sich auf den Sound seiner Hauptband ausgewirkt, denn deren drittes Album prägen die Singer-Songwriter-Anwandlungen des ohnehin federführenden Sängers besonders stark. Das Ganze klingt immer herzlich, ein wenig gebrochen und garantiert selten englisch.
BAD IDEAS kommen aus Leeds, doch statt inhaltlich für die britische Arbeiterklasse einzustehen (Klischee und so), ergehen sie sich in halb erwachsenen Innerlichkeiten, was sie in den Kontext niveauvoller US-Emos wie ALKALINE TRIO oder JIMMY EAT WORLD rückt. Gegenüber letzteren haben sie heuer die stärkeren Stücke in der Hand, zumal sie gleichzeitig als Instrumentalisten brillieren und eben dank Cook stilistisch breiter aufgestellt sind. Americana- beziehungsweise Country-Gesten wie im Opener oder während "Simple Connections" sind ebenso denkbar wie die Dopplung der E-Gitarre durch Sams akustische, ein Markenzeichen der Combo. Das ergreifende, aber auch schmissige "Shells & Stones" bestreitet er in weiten Teilen nur von Bass und straighten Drums begleitet, "No Secret; I ..." (toller Text) und den Rauswerfer gar ganz allein.
Als Inselaffen zeigen sich BAD IDEAS höchstens unterschwellig mit dem zuckelnden Zweigespann aus "Fake Teeth" und "The Way Down", aber die eigentlichen Wegweiser zur Standortbestimmung sind "The Easy Life", "Little Things" und "Lincoln" - stets knapp am Rande des zu sklavisch Formaten verhafteten Songwritings rangierende College-Punk-Tracks, die auch über die Schulzeit hinaus Relevanz besitzen mögen, wenn man als Mensch und Hörer eher zur Melancholie neigt als einem Drang, die Welt aus den Angeln zu heben.
FAZIT: BAD IDEAS gehen mit "Compromise" gewissermaßen just einen ebensolchen ein, indem sie immer etwas jämmerlich wirkenden US-Punk mit den Indie-Dünkeln ihrer Heimat verbrämen und somit ein leicht gleichförmiges Album vorlegen, das man dann höher bewerten darf, wenn man auf den allzu typischen Sound dieser Bewegung (HOT WATER MUSIC, BAYSIDE) kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Compromise
- A Little Lost
- The Easy Life
- Shells & Stones
- The Way Down
- No Secret; I ...
- Lincoln
- Fake Teeth
- Simple Connections
- Little Things
- Dirty Habits
- Bass - Chris Coleshaw
- Gesang - Sam Cook, Wiggles, Chris Coleshaw
- Gitarre - Sam Cook, Wiggles
- Schlagzeug - Peter Wright
- Compromise (2013) - 8/15 Punkten
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